FreeBSD ist ein eingetragenes Warenzeichen der FreeBSD Foundation.
IBM, AIX, OS/2, PowerPC, PS/2, S/390 und ThinkPad sind Warenzeichen der International Business Machines Corporation in den Vereinigten Staaten, anderen Ländern oder beiden.
Microsoft, MS-DOS, Outlook, Windows, Windows Media und Windows NT sind entweder eingetragene Warenzeichen oder Warenzeichen der Microsoft Corporation in den Vereinigten Staaten und/oder in anderen Ländern.
Netscape und Netscape Navigator sind eingetragene Warenzeichen der Netscape Communications Corporation in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern.
Motif, OSF/1 und UNIX sind eingetragene Warenzeichen und IT DialTone und The Open Group sind Warenzeichen der The Open Group in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern.
Viele Produktbezeichnungen von Herstellern und Verkäufern sind Warenzeichen. Soweit dem FreeBSD Project das Warenzeichen bekannt ist, werden die in diesem Dokument vorkommenden Bezeichnungen mit dem Symbol „™“ oder dem Symbol „®“ gekennzeichnet.
Wir gratulieren Ihnen zur Installation von FreeBSD! Diese Einführung ist für alle Personen gedacht, die FreeBSD und UNIX® noch nicht kennen, und enthält daher auch einige grundlegende Informationen. Es wird davon ausgegangen, dass Sie FreeBSD 2.0.5 oder neuer in der von FreeBSD.org veröffentlichten Form installiert haben sowie über gute Kenntnisse von DOS/Windows® oder OS/2® verfügen.
Übersetzt von Fabio Tosques.
root-Rechte erlangen kannMelden Sie sich (wenn login: am
      Bildschirm erscheint) als derjenige Benutzer, den Sie
      während der Installation angelegt haben, oder als
      root an.  (Die FreeBSD-Installationsroutine
      legt in jedem Fall einen Benutzer root an;
      dieser darf auf dem System fast alles tun, einschließlich dem
      Löschen von wichtigen Dateien.  Seien Sie also vorsichtig, wenn
      Sie sich als root anmelden.)  Die Zeichen
      % und # stellen im folgenden die
      Eingabeaufforderung dar, wobei % für den
      gewöhnlichen Benutzer und # für den Benutzer
      root steht.
Um sich abzumelden, geben Sie
#exit
so oft wie nötig ein (und zwar bis wieder
      login: erscheint).  Drücken Sie nach jedem
      Befehl die Enter-Taste und beachten Sie, dass
      UNIX® zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheidet –
      exit und EXIT sind also
      zwei verschiedene Befehle.
Um den Rechner herunterzufahren, geben Sie
#/sbin/shutdown -h now
ein.
Um den Rechner neu zu starten, geben Sie
#/sbin/shutdown -r now
ein, oder Sie rufen einfach
#/sbin/reboot
auf.
Sie können natürlich auch den Rechner mit
      Strg+Alt+Entf
      neu starten.  Warten Sie danach, bis der Neustart erfolgt ist.
      Diese Tastenkombination ist in neueren FreeBSD-Versionen mit
      /sbin/reboot identisch und viel besser als das
      Drücken des Reset-Knopfes.  Sie wollen das System ja sicher
      nicht noch einmal neu installieren, oder?
Falls Sie während der Installation des Systems keine
      Benutzer angelegt haben und noch als root
      angemeldet sind, sollten Sie mit
#adduser
einen neuen Benutzer anlegen.
Wenn Sie adduser das erste Mal
      ausführen, werden Sie gefragt, ob Sie einige
      Standardeinstellungen abspeichern möchten.  Vielleicht
      möchten Sie csh(1) statt sh(1) als
      Default-Shell auswählen (falls sh
      als Default-Shell angeboten wird).  Diese Standardeinstellungen
      sind in /etc/adduser.conf gespeichert und
      können von Ihnen verändert werden.
Angenommen, Sie möchten den Benutzer
      jack mit dem vollständigen Namen
      Jack Benimble anlegen.  Weisen Sie
      jack auf jeden Fall ein Passwort zu (auch
      Kinder, die auf der Tastatur spielen, können ein Problem
      darstellen).  Wenn Sie gefragt werden, ob
      jack Mitglied in anderen Gruppen sein soll,
      geben Sie wheel ein.
Login group is ``jack''. Invite jack into other groups: wheelDadurch können Sie sich als
      jack anmelden, und mit su(1)
      root-Rechte erlangen.  Dann werden Sie nie
      wieder dafür kritisiert werden, dass Sie sich als
      root am System anmelden.
Das Programm adduser kann jederzeit mit
      Strg+C
      beendet werden.  Am Schluß haben Sie die Möglichkeit,
      die Einstellungen für den neuen Benutzer nochmals zu
      kontrollieren oder diese mit n zu verwerfen.
      Sie sollten noch einen zweiten Benutzer anlegen, damit Sie auch
      dann auf Ihr System zugreifen können, wenn Sie die
      Anmeldedaten von jack bearbeitet und dabei
      einen Fehler gemacht haben.
Haben Sie alle Benutzer angelegt, geben Sie
      exit ein, damit Sie sich als
      jack anmelden können.  Es ist generell
      sinnvoll, wann immer möglich, als gewöhnlicher Benutzer
      und nicht als der allmächtige Benutzer
      root zu arbeiten.
Falls Sie schon einen Benutzer angelegt haben und diesem
      die Möglichkeit einräumen wollen, mit
      su root-Rechte zu
      erlangen, können Sie sich als root
      anmelden und die Datei /etc/group anpassen.
      Fügen Sie in der ersten Zeile (der Gruppe
      wheel) den Benutzer
      jack ein.  Sie sollten auch den Umgang
      mit dem Texteditor vi(1) erlernen.  Alternativ können
      Sie auch den einfacher zu bedienenden Texteditor ee(1)
      verwenden, der auf aktuellen FreeBSD-Systemen automatisch
      installiert wird.
Mit rmuser können Sie einen Benutzer
      löschen.
Nachdem wir uns als gewöhnlicher Benutzer angemeldet haben, sehen wir uns nun im System um und testen einige Befehle, die uns den Zugriff auf die Hilfefunktion ermöglichen sowie einige Informationen über unser System liefern.
idSagt uns, wer wir sind!
pwdZeigt uns, wo wir uns befinden, gibt also das aktuelle Verzeichnis (working directory) aus.
lsListet die Dateien im aktuellen Verzeichnis auf.
ls -FListet Dateien im aktuellen Verzeichnis auf und
	    kennzeichnet ausführbare Dateien mit einem
	    *, Verzeichnisse mit einem
	    /, sowie symbolische Links mit
	    @.
ls -lListet Dateiem im Langformat auf, dabei werden Größe, Datum und Rechte angezeigt.
ls -aListet auch versteckte Dateien auf (so genannte
	  „dot“-Dateien).  Falls Sie als
	  root angemeldet sind, werden die
	  „dot“-Dateien auch ohne die Option
	  -a angezeigt.
cdWechselt das Verzeichnis.  cd
	    .. wechselt in der
	    Verzeichnishierarchie eine Stufe nach oben (beachten
	    Sie das Leerzeichen nach cd!).
	    cd /usr/local
	    wechselt dorthin.
	    cd ~ wechselt
	    wechselt in des Heimatverzeichnis des angemeldeten
	    Benutzers, in unserem Fall nach
	    /usr/home/jack.  Geben Sie
	    cd /cdrom,
	    gefolgt von ls, ein, um herauszufinden,
	    ob Ihr CD-ROM-Laufwerk eingebunden ist und
	    funktioniert.
view
          DateinameZeigt den Inhalt von
            Dateiname auf dem Bildschirm
            an.  Falls der Inhalt der Datei zu lang ist, und Sie nur
            das Ende sehen, aktivieren Sie die
            Rollen-Taste und drücken dann
            die Bild hoch-Taste, um nach oben zu
            scrollen.  Sie können die
            Rollen-Taste auch bei Manualpages
            verwenden.  Drücken Sie die
            Rollen-Taste nochmals, um das Scrollen
            zu beenden.  Sie sollten sich auch einige der versteckten
            Dateien in Ihrem Heimatverzeichnis mit
            cat ansehen:  cat
            .cshrc, cat
            .login, cat
            .profile.
In .cshrc sind einige nützliche
      Aliase für den Befehl ls definiert.
      Dort können Sie auch zusätzliche Aliase definieren.
      Um diese Aliase allen Benutzern zur Verfügung zu stellen,
      müssen Sie diese in /etc/csh.cshrc,
      der systemweiten Konfigurationsdatei von csh,
      eintragen.
Im folgenden Abschnitt erhalten Sie einige Tipps zur
      Verwendung der Hilfefunktion.  Text
      steht dabei für etwas, das Sie eingeben müssen —
      meistens einen Befehl oder einen Dateinamen.
apropos
            textJeder Eintrag, der die Zeichenkette
	    text in der
	    whatis-Datenbank enthält,
	    wird aufgelistet.
man
            textDie Manualpage von
            text.  Manualpages sind
	    die Hauptinformationsquelle für UNIX®-Systeme.
	    man ls zeigt
	    alle Möglichkeiten, wie ls
	    verwendet werden kann.  Drücken Sie
	    Enter um weiterzublättern,
	    Strg+B,
	    um eine Seite zurück zu blättern,
	    Strg+F,
	    um eine Seite vorwärts zu blättern oder
	    Strg+C
	    zum Beenden.
which
            textSagt Ihnen, in welchem Verzeichnis der Befehl
	    text im Pfad des Benutzers
	    gefunden wird.
locate
            textAlle Verzeichnisse, welche die Zeichenkette
            text enthalten, werden
	    ausgegeben.
whatis
            textGibt aus, wofür das Kommando
            text steht und welche
	    Handbuchseite(n) es dafür gibt.
	    whatis * liefert Ihnen Informationen
	    zu allen ausführbaren Dateien des aktuellen
	    Verzeichnisses.
whereis
            textGibt den absoluten Pfad der Datei
            text aus.
Rufen Sie nun whatis
      mit einigen nützlichen Befehlen wie
      cat, more,
      grep, mv,
      find, tar,
      chmod, chown,
      date, und script
      auf.  more funktioniert genau so
      wie unter DOS und zeigt den Inhalt der Datei seitenweise an.
      ls -l | more entspricht daher
      more Dateiname.
      Das *-Zeichen dient als Platzhalter,
      ls w* zeigt daher alle Dateien an, die mit
      w beginnen.
Funktioniert der eine oder andere Aufruf bei Ihnen nicht?
      Sowohl locate(1), als auch whatis(1) sind von
      einer Datenbank abhängig, die wöchentlich aktualisiert
      wird.  Falls Ihr Rechner nicht ständig läuft, können
      Sie die täglichen, wöchentlichen und monatlichen
      Aktualisierungen auch manuell starten.  Melden Sie sich dazu als
      root an.  Warten Sie jeweils auf das Ende
      eines Befehls, bevor Sie den nächsten Befehl eingeben.
#periodic dailyoutput omitted#periodic weeklyoutput omitted#periodic monthlyoutput omitted
Diese Befehle sind zwar Teil der Systemverwaltung, als
      alleiniger Benutzer eines UNIX®-Systems sind Sie aber auch der
      Administrator des Systems.  Sie müssen sich nur als
      root anmelden, wenn Sie das System
      verwalten möchten.  Eine Information, die leider in
      vielen dicken Büchern über UNIX® vergessen wird,
      die sich lieber den Pulldown-Menüs und Window-Managern
      widmen.  Empfehlenswerte Bücher zur
      UNIX®-Systemadministration sind das
      UNIX System Administration Handbook
      von Evi Nemeth et.al. (Prentice-Hall, 1995, ISBN 0-13-15051-7,
      die zweite Ausgabe hat ein rotes Cover), oder
      Essential System Administration von
      Æleen Frisch (O'Reilly & Associates, 2002,
      ISBN 0-596-00343-9).
Um Ihr System konfigurieren zu können, müssen Sie
      häufig Textdateien bearbeiten.  Die meisten
      Konfigurationsdateien befinden sich im Verzeichnis
      /etc.  Um diese editieren zu können,
      müssen Sie mit su zu
      root werden.  Sie können den einfachen
      Editor ee verwenden, auf lange Sicht lohnt es
      sich aber, die Bedienung von vi zu erlernen.
      Falls Sie die Systemquellen installiert haben, befindet sich
      unter /usr/src/contrib/nvi/docs/tutorial
      ein ausgezeichnetes Tutorial zu vi.
Bevor Sie eine Datei bearbeiten, sollten Sie eine
      Sicherheitskopie der Datei anlegen.  Wenn Sie beispielsweise
      /etc/rc.conf bearbeiten möchten,
      wechseln Sie mit cd /etc nach
      /etc und geben Folgendes ein:
#cp rc.conf rc.conf.orig
Dadurch wird eine Kopie von rc.conf
      mit dem Namen rc.conf.orig angelegt, mit
      der Sie notfalls das Original wiederherstellen können,
      indem Sie etc.conf.orig nach
      etc.conf kopieren.  Noch besser ist es,
      die Datei zuerst zu verschieben (umzubenennen) und dann zu
      kopieren:
#mv rc.conf rc.conf.orig#cp rc.conf.orig rc.conf
weil bei der Verwendung von mv das Datum
      und der Besitzer der Datei erhalten bleiben.  Danach können
      Sie die Datei rc.conf bearbeiten.
      Möchten Sie die Originaldatei wiederherstellen, geben
      Sie mv rc.conf rc.conf.myedit (falls
      Sie die bearbeitete Version erhalten möchten), gefolgt
      von:
#mv rc.conf.orig rc.conf
ein, um den Originalzustand wiederherzustellen.
Um eine Datei zu bearbeiten, geben Sie
#vi filename
ein.
Innerhalb des Textes können Sie sich mit den
      Pfeiltasten bewegen.  Mit der Esc-Taste
      wechselt vi in den Kommandomodus.  Einige
      der wichtigsten Kommandos sind:
xlöscht den Buchstaben links vom Cursor
ddlöscht die komplette Zeile, auch wenn diese am Bildschirm umgebrochen wird.
ifügt Text an der Cursorposition ein.
afügt Text rechts vom Cursor ein.
Nachdem Sie i oder
      a eingegeben haben, können Sie also
      die Datei bearbeiten.  Mit Esc kommen Sie
      wieder in den Kommandomodus, wo Sie beispielsweise
:weingeben, um Ihre Änderungen zu
          speichern und mit vi
          weiterarbeiten können.
:wqSpeichern und Beenden.
:q!Beenden, ohne die Änderungen zu speichern.
/textbewegt den Cursor an die Stelle des ersten
          Vorkommens von text;
          /Enter (die
          Enter-Taste) findet dann das nächste Vorkommen von
          text.
Gbewegt den Cursor ans Ende der Datei.
nGbewegt den Cursor in die Zeile
            n der Datei, wobei
            n für eine Zahl
            steht.
zeichnet den Bildschirm neu.
eine Bildschirmseite zurück oder vorwärts
          gehen, analog zu more und
          view.
Am besten sammeln Sie praktische Erfahrungen mit
      vi in Ihrem Heimatverzeichnis, indem Sie
      eine Datei anlegen und danach bearbeiten, die Datei
      speichern und wieder aufrufen.  vi
      birgt wirklich einige Überraschungen, da es sich um ein
      komplexes Programm handelt.  Manchmal werden Sie versehentlich
      ein Kommando ausführen, das etwas anderes tut, als Sie
      erwarten.  (vi ist viel leistungsfähiger
      als der DOS-Editor EDIT.  Rufen Sie doch einmal das Kommando
      :r auf.)  Drücken Sie die
      Esc-Taste ruhig öfter als einmal, um sicher
      zu gehen, dass Sie sich im Kommandomodus befinden und arbeiten
      Sie in diesem Modus weiter, falls Probleme auftreten.  Speichern
      Sie die Datei immer wieder mit :w, und geben
      Sie :q! ein, um von vorne zu beginnen
      (genauer gesagt, vom letzten :w-Kommando),
      falls dies nötig sein sollte.
Danach können Sie mit cd nach
      /etc wechseln, mit su
      zu root werden, und mit
      vi /etc/group
      bearbeiten und einen Benutzer zur Gruppe
      wheel hinzufügen, damit dieser
      mit su root-Rechte
      erlangen kann.  Fügen Sie dafür einfach ein Komma und
      den Login-Namen des Benutzers an das Ende der ersten Zeile an,
      drücken Sie Esc und :wq
      (um die Datei zu speichern und den vi zu
      verlassen).  Sehr effizient, nicht wahr?  (Sie haben hoffentlich
      kein Leerzeichen nach dem Komma eingefügt?)
Bis zu diesem Zeitpunkt haben Sie wahrscheinlich noch keinen
      Drucker eingerichtet, daher zeigen wir Ihnen, wie man eine Datei
      aus einer Manualpage erzeugt, diese auf eine Diskette kopiert
      und dann unter DOS ausdruckt.  Möchten Sie etwa nachlesen, wie
      Sie Dateirechte verändern können (was sehr wichtig ist), rufen
      Sie mit man chmod die entsprechende
      Manualpage auf.  Der Befehl
%man chmod | col -b > chmod.txt
entfernt alle Formatierungen und leitet die Ausgabe der
      Manualpage nach chmod.txt um, statt
      diese auf dem Bildschirm anzuzeigen.  Legen Sie danach eine
      DOS-formatierte Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk
      a ein und geben Sie
      su ein, um zu root
      zu werden.  Tippen Sie nun
#/sbin/mount -t msdosfs /dev/fd0 /mnt
ein, um das Diskettenlaufwerk unter
      /mnt einzuhängen.
Da Sie ab nun keine root-Rechte mehr
      benötigen, werden Sie durch die Eingabe von
      exit wieder zu jack
      und wechseln dann in das Verzeichnis, in dem sich
      chmod.txt befindet, und kopieren diese
      Datei mit
%cp chmod.txt /mnt
auf Ihre Diskette.  Zeigen Sie mit
      ls /mnt den Inhalt von
      /mnt an.  Als Ergebnis sollten Sie
      chmod.txt erhalten.
Leiten Sie nun die Ausgabe von
      /sbin/dmesg in eine Datei um, indem
      Sie
%/sbin/dmesg > dmesg.txt
eingeben und diese Datei ebenfalls auf die Diskette
      kopieren.  Mit /sbin/dmesg können Sie alle
      während des Systemstarts angezeigten Meldungen ausgeben.  Es ist
      wichtig, dass Sie diese Meldungen verstehen, da hier angezeigt
      wird, welche Hardware von FreeBSD beim Systemstart gefunden
      wurde.  Falls Sie Fragen auf der Mailingliste 'Fragen und Antworten zu FreeBSD'
  <de-bsd-questions@de.FreeBSD.org>
      oder im USENET stellen (etwa „FreeBSD erkennt mein
      Bandlaufwerk nicht, was soll ich tun?“), wird man Sie
      fragen, was dmesg ausgibt.
Anschließend können Sie das Diskettenlaufwerk
      wieder aus dem Verzeichnisbaum aushängen (unmounten), um
      die Diskette zu entfernen.  Dies funktioniert natürlich
      nur als root:
#/sbin/umount /mnt
Danach starten Sie DOS (Windows®).  Kopieren Sie die
      Dateien in ein Verzeichnis.  Nun öffnen Sie die Dateien
      mit DOS EDIT, Windows® Notepad, Wordpad oder einem anderen
      Schreibprogramm, speichern die Datei, falls Sie kleinere
      Änderungen vornehmen wollen, und drucken die Datei unter
      DOS oder Windows aus.  Manualpages werden unter DOS am besten
      mit print ausgedruckt.
Um Ihren Drucker unter FreeBSD einzurichten, muss ein
      entsprechender Eintrag in
      /etc/printcap und ein Spool-Verzeichnis
      unter /var/spool/output angelegt werden.
      Falls der Drucker an lpt0 (entspricht
      LPT1 unter DOS) angeschlossen ist, müssen Sie
      wahrscheinlich nur nach /var/spool/output
      wechseln und (als root) das Verzeichnis
      lpd mit mkdir lpd
      anlegen, falls es nicht schon vorhanden ist.  Danach sollte
      sich der Drucker, wenn er eingeschaltet ist, beim Booten melden
      und lp oder lpr sollte
      eine Datei zum Drucker schicken und ausdrucken.  Ob die Datei
      schließlich ausgedruckt wird, hängt von der
      Konfiguration des Druckers ab, die im FreeBSD Handbuch
      ausführlich beschrieben ist.
dfzeigt den freien Speicherplatz und eingehängte (gemountete) Partitionen an.
ps auxzeigt laufende Prozesse an. ps ax
	    schränkt diese Ausgabe etwas ein.
rm
	  dateinamelöscht
	    dateiname.
rm -R
	  dirlöscht das Verzeichnis
	    dir und alle
	    Unterverzeichnisse — Vorsicht!
ls -Rlistet Dateien im aktuellen Verzeichnis und allen
	    Unterverzeichnissen auf.  Die Variante
	    ls -AFR > where.txt kann dazu
	    verwendet werden, um eine Liste aller Dateien unter
	    / und (separat) unter
	    /usr zu erhalten.  Allerdings
	    gibt es bessere Möglichkeiten, bestimmte Dateien
	    zu finden.
passwdzum Ändern des Passworts eines Benutzers
	    (oder von root).
man hierdie Manualpage des UNIX®-Dateisystems.
Nutzen Sie find, um unter
      /usr oder anderen
      Verzeichnissen nach dateiname zu
      suchen:
%find /usr -name "dateiname>"
Als Platzhalter können Sie bei
      "
      einen dateiname"* verwenden.
      (dateiname muss dabei in
      Hochkommata stehen.)  Weisen Sie find an,
      in / statt in /usr
      zu suchen, werden alle eingehängten Dateisysteme
      durchsucht, CD-ROM und DOS-Partitionen
      eingeschlossen.
Ein ausgezeichnetes Buch, in dem sämtliche UNIX®-Befehle beschrieben werden, ist Unix for the Impatient von Abrahams & Larson (2nd ed., Addison-Wesley, 1996). Auch im Internet finden Sie viele Informationen zu UNIX®.
Sie sollten nun alle wichtigen Werkzeuge kennen, um sich auf
      Ihrem System zurechtzufinden, Dateien zu editieren und alles am
      Laufen zu halten.  Viele nützliche Informationen finden sich im
      FreeBSD-Handbuch (das vielleicht schon auf Ihrer Festplatte ist)
      und auf der FreeBSD
      Webseite.  Viele Softwarepakte und Ports sind sowohl auf
      der FreeBSD-CD-ROM als auch auf der Webseite verfügbar.  Im
      Handbuch finden Sie Hinweise, wie Sie mit diesen arbeiten
      können.  Pakete installieren Sie mit
      pkg_add /cdrom/packages/All/Paketname,
      wobei Paketname für den Dateinamen
      des Paketes steht.  Auf der CD-ROM finden Sie auch eine
      Liste der Pakete und Ports inklusive einer kurzen Beschreibung.
      Lesen Sie dazu
      cdrom/packages/index,
      cdrom/packages/index.txt sowie
      cdrom/ports/index.  Eine
      ausführliche Beschreibung den jeweiligen Ports finden Sie
      in /cdrom/ports/*/*/pkg-descr, wobei die
      *-Zeichen für die Kategorie und das
      Unterverzeichnis des jeweiligen Programms stehen.
Falls Ihnen die Beschreibung zur Installation von Ports
      von der CD-ROM im Handbuch zu kompliziert erscheint (mit
      Programmen wie lndir und anderen), finden Sie
      hier eine alternative Beschreibung, die in der Regel problemlos
      funktioniert:
Suchen Sie zuerst den Port, den Sie installieren möchten,
      etwa kermit.  Auf der CD-ROM sollte dafür
      ein entsprechendes Verzeichnis vorhanden sein.  Kopieren Sie
      dieses Unterverzeichnis nach /usr/local
      (ein guter Platz für Programme, die hinzugefügt werden
      und allen Benutzern zugänglich sein sollen):
#cp -R /cdrom/ports/comm/kermit /usr/local
Danach wird das Verzeichnis
      /usr/local/kermit  angelegt, in dem sich
      alle Dateien des Unterverzeichnisses kermit
      der CD-ROM finden.
Danach legen Sie mit mkdir
      das Verzeichnis /usr/ports/distfiles an,
      falls dieses noch nicht existiert.  Suchen Sie dann in
      /cdrom/ports/distfiles nach der Datei,
      die dem Namen des Ports gleicht, den Sie installieren
      möchten.  Kopieren Sie diese Datei nach
      /usr/ports/distfiles.  Unter neueren
      Versionen können Sie diesen Schritt überspringen, da
      FreeBSD dies automatisch erledigt.
Wechseln Sie nun mit cd nach
      /usr/local/kermit.  In diesem Verzeichnis
      befindet sich bereits ein Makefile.  Geben
      Sie hier Folgendes ein:
#make all install
Während der Installation wird sich der Port
      alle gepackten Dateien via FTP holen, die zur Installation
      benötigt werden, aber nicht auf der CD-ROM oder unter
      /usr/ports/distfiles vorhanden sind.
      Falls Sie noch keine Internetverbindung haben und die
      benötigten Dateien nicht in
      /cdrom/ports/distfiles vorhanden sind,
      müssen Sie sich die Dateien über einem anderen Rechner besorgen
      und manuell nach /usr/ports/distfiles
      kopieren (entweder über eine Diskette oder durch das Einhängen
      einer DOS-Partition.  Sehen Sie im Makefile
      (mit cat, more oder
      view) nach, wo die Dateien zu finden sind
      (meist auf der Hauptseite des Programms) und besorgen Sie sich
      die Datei.  Laden Sie die Datei unter DOS herunter, wird der
      Dateiname möglicherweise gekürzt.  In diesem Fall müssen Sie,
      nachdem die Datei nach /usr/ports/distfiles
      kopiert wurde, den ursprünglichen Namen mit
      mv wiederherstellen, damit die Datei von der
      Installationsroutine gefunden werden kann.  Laden Sie die Datei
      mit FTP herunter, müssen Sie den Binär-Modus verwenden.  Nun
      wechseln Sie zurück nach /usr/local/kermit
      (hier befindet sich ja das zur Installation nötige
      Makefile) und installieren das Programm mit
      make all install.
Beim Installieren von Ports oder Paketen kann es auch passieren, dass andere Programme benötigt werden. Falls die Installation beispielsweise mit can't find unzip oder einer ähnlichen Meldung abbricht, müssen Sie zuerst das unzip-Paket oder den entsprechende Port installieren, bevor Sie mit der Installation fortfahren können.
Ist die Installation abgeschlossen, geben Sie
      rehash ein, damit FreeBSD den Pfad neu
      einliest und weiß, wo welche Programme zu finden sind.
      (Falls beim Ausführen von whereis oder
      which viele Fehlermeldungen wie
      path not found auftreten, müssen
      Sie die Pfad-Anweisungen in Ihrer .cshrc
      im Heimatverzeichnis erweitern.  Die Pfad-Anweisung tut unter
      UNIX® dasselbe wie unter DOS.  Das aktuelle Verzeichnis
      ist allerdings aus Sicherheitsgründen nicht im
      voreingestellten Ausführungspfad enthalten.  Befindet
      sich die auszuführende Datei im aktuellen Verzeichnis,
      muss ./ vor dem Befehl eingegeben werden,
      (wobei nach dem Slash kein Leerzeichen stehen darf), damit
      die Datei ausgeführt wird.)
Vielleicht möchten Sie auch die neueste Version
      des Netscape®-Browsers (zu finden auf der
       FTP-Seite von
      Netscape®) installieren, von der es auch eine FreeBSD-Version
      gibt.  Dazu müssen Sie allerdings das X Window-System
      installiert haben.  Nach dem Herunterladen verwenden Sie
      gunzip dateiname
      und
      tar xvf dateiname,
      um die Datei zu entpacken.  Danach kopieren Sie die
      Binärdatei nach /usr/local/bin oder ein
      anderes Verzeichnis Ihres Pfades, und geben abschließend
      rehash ein.  Fügen Sie dann
      in /etc/csh.cshrc, der systemweiten
      Konfigurationsdatei von csh, folgende
      Zeilen ein:
setenv XKEYSYMDB /usr/X11R6/lib/X11/XKeysymDB setenv XNLSPATH /usr/X11R6/lib/X11/nls
Dabei wird davon ausgegangen, dass
      XKeysymDB und das Verzeichnis
      nls sich unter
      /usr/X11R6/lib/X11 befinden.  Ist dies
      auf Ihrem System nicht der Fall, müssen Sie diese finden
      und dorthin kopieren.
Falls Sie Netscape® schon als Port von der CD-ROM oder
      über FTP installiert haben, achten Sie unbedingt
      darauf, nicht versehentlich
      /usr/local/bin/netscape durch die neue
      Binärdatei zu ersetzen, da es sich bei dieser Datei nur
      um ein Shell-Skript handelt, das die Umgebungsvariablen für
      Sie setzt.  Nennen Sie die neue Binärdatei stattdessen
      besser netscape.bin und ersetzen Sie die
      alte Version
      /usr/local/netscape/netscape.
Die Shell ist das wichtigste Programm Ihrer Arbeitsumgebung. Unter DOS heißt die Shell command.com. Die Shell interpretiert die Befehle, die Sie auf der Kommandozeile eingeben und kommuniziert so mit dem Rest des Betriebssystems. Sie können auch Shellskripte schreiben, die den DOS-Batchdateien ähnlich sind. Es handelt sich dabei um eine Folge von Befehlen, die hintereinander ausgeführt werden.
Zwei Shells werden von FreeBSD automatisch installiert:
      csh und sh.
      csh ist für die Arbeit auf der
      Kommandozeile komfortabler, Skripten sollten allerdings für
      sh (oder für
      bash) geschrieben werden.  Mit
      echo $SHELL können Sie herausfinden,
      welche Shell benutzt wird.
Die csh-Shell ist zwar nicht schlecht,
      aber die tcsh-Shell kann alles, was die
      csh kann und einiges mehr.  Sie erlaubt es
      Ihnen, ausgeführte Befehle mit den Pfeiltasten wieder
      aufzurufen und diese sogar zu verändern.  Dateinamen oder
      Befehle können mit der Tabulator-Taste automatisch
      vervollständigt werden (csh nutzt
      dafür ESC) und mit
      cd - können Sie schnell in das
      zuletzt verwendete Verzeichnis wechseln.  Auch der Prompt
      lässt sich unter der tcsh-Shell
      wesentlich einfacher anpassen.  All diese Eigenschaften
      erleichtern den Umgang mit dem Betriebssystem.
Wollen Sie eine neue Shell installieren, gehen Sie wie folgt vor:
Installieren Sie die Shell als Port oder Paket genau
	  so, wie Sie jedes andere Programm als Port oder Paket
	  installieren würden.  Rufen Sie dann
	  rehash sowie
	  which tcsh auf (wir nehmen hier an,
	  dass Sie tcsh installieren wollen),
	  um sicher zu gehen, dass alles korrekt installiert
	  wurde.
Als root editieren Sie nun
	  /etc/shells, und fügen eine
	  Zeile für die neue Shell ein, in unserem Fall also
	  /usr/local/bin/tcsh.  Danach speichern
	  Sie die Datei (Einige Ports erledigen diesen Schritt
	  automatisch für Sie.).
Nutzen Sie chsh, um
          tcsh dauerhaft als Ihre Shell zu
          definieren.  Alternativ geben Sie einfach
          tcsh ein, ohne sich neu am System
          anzumelden.
Bei früheren Versionen von FreeBSD und einigen
	anderen Versionen von UNIX® traten Probleme auf,
	wenn root eine andere Shell
	als sh oder csh
	zugewiesen wurde; sie hatten dann keine funktionierende Shell,
	wenn das System im Single-User-Modus ausgeführt wurde.
	Die Lösung besteht darin, su -m
	einzugeben, um root zu werden, weil
	damit root die tcsh
	zugewiesen wird, da diese Shell Teil der Umgebung ist.  Dies
	kann auch fest als Alias in .tcshrc
	eingetragen werden:
alias su su -m
Wenn tcsh startet, werden
      /etc/csh.cshrc und
      /etc/csh.login eingelesen (analog zur
      csh).  Ebenfalls eingelesen werden
      .login und .cshrc
      des Heimatverzeichnisses, falls .tcshrc
      nicht gefunden wurde.  Sie können auch
      einfach .cshrc nach
      .tcshrc kopieren.
Da tcsh nun installiert ist, kann
      der Prompt angepasst werden.  Details dazu finden Sie in
      tcsh(1).  Die hier vorgeschlagene Zeile können Sie
      in Ihre .tcshrc eintragen.  Dadurch wird
      angezeigt, wie viele Befehle bereits eingegeben wurden.
      Außerdem erhalten Sie die aktuelle Uhrzeit sowie das
      aktuelle Arbeitsverzeichnis.  Für den
      gewöhnlichen Benutzer wird ein > und
      für root ein #
      ausgegeben.  Dabei handelt es sich um die Standardeinstellung
      von tcsh:
set prompt = "%h %t %~ %# "
Diese Zeile sollte an derselben Stelle eingefügt
      werden, wie die vorhandene "set prompt" Zeile oder nach
      "if($?prompt) then".  Kommentieren Sie die alte Zeile aus,
      damit diese notfalls wieder benutzt werden kann.
      Vergessen Sie auch auf keinen Fall die Leerzeichen und
      Hochkommata.  .tcshrc wird neu
      eingelesen, wenn Sie source .tcshrc
      eingeben.
Eine Liste aller Umgebungsvariablen erhalten Sie,
      wenn Sie am Prompt env eingeben.  Sie sehen
      dann den Default-Editor, -Pager, -Terminaltyp und viele andere
      Umgebungsvariablen.  Falls Sie sich von einem entfernten Rechner
      anmelden und ein Programm nicht starten können, weil das
      Terminal dazu nicht in der Lage ist, kann die Eingabe von
      setenv TERM vt100 sehr hilfreich sein.
Als root können Sie das CD-ROM-Laufwerk
      mit /sbin/umount /cdrom abhängen, eine andere
      CD-ROM einlegen und mit /sbin/mount_cd9660 /dev/cd0a
	/cdrom wieder einhängen (falls
      cd0a der Devicename Ihres CD-ROM-Laufwerkes
      ist).  Bei neueren FreeBSD-Versionen muss dafür nur
      /sbin/mount /cdrom eingegeben werden.
Das Live-Filesystem (die zweite FreeBSD-CD-ROM) kann
      hilfreich sein, wenn auf Ihrem System nur begrenzt Speicherplatz
      vorhanden ist.  Was genau auf dieser Live-CD enthalten ist,
      variiert von Ausgabe zu Ausgabe.  Vielleicht können verschiedene
      Spiele von CD-ROM gespielt werden.  Dazu muss aber auch
      lndir vorhanden sein, damit diese Programme
      wissen, wo sie die von ihnen benötigten Dateien finden, da sich
      diese unter /cdrom und nicht unter
      /usr und den entsprechenden
      Unterverzeichnissen befinden, wie es diese Programme erwarten.
      Lesen Sie dazu auch lndir(1).
Falls Sie diese einführende Anleitung benutzen, würde es mich interessieren, ob Dinge schlecht erklärt sind, was noch ergänzt werden sollte, und ob Ihnen diese Einführung geholfen hat. Ich danke Eugene W. Stark, Informatikprofessor am SUNY-Stony Brook, sowie John Fieber für ihre hilfreichen Kommentare.
Annelise Anderson,
      <andrsn@andrsn.stanford.edu>